Oreos

Oreos sind sandwichartige Süßigkeiten, bei denen eine wohlschmeckende weiße Zuckercreme zwischen zwei dünne Kekse aus schwarzer Kreide eingequetscht ist.

Ich persönlich bevorzuge bei dieser Leckerei die weiße Creme.

In den Vereinigten Staaten essen die Menschen Oreos, indem sie diese etwa hälftig auseinanderbrechen und dann die weiße Füllung mit der unteren Zahnreihe mundwärts abschaben. Besuch lässt uns deshalb häufig mit einem Mülleimer voller schwarzer Keksscheiben zurück.

 




Einerseits ist es ja eine Schande, die vielen braunen Kekse wegzuwerfen. Andererseits wundere ich mich aber auch immer wieder darüber, warum die Firma Nabisco nicht längst eine Tube mit diesem weißen Kleber im Programm hat.

 

Von mir konzipierter Entwurf einer Verkaufspackung von Oreo Goo (Oreo Zuckerkleber).
 

 

  



Wie viel dieser Süßigkeit ist nun köstliche Creme, und wie viel ist schwarze Kreide? Donnerstag Abend beschlossen wir, der Frage nachzugehen.

Eine 20 Unzen Packung (567 g) kostet im Einzelhandel etwa 5 Dollar. Jede Packung enthält 51 Gebäckstücke, also ist jedes etwa 10 Cent teuer.



Vorsichtig öffneten Stacy, Mark und ich die Packung, um den wertvollen Inhalt freizulegen.

Wir folgten den Empfehlungen in Martha Stewarts Silbernem Kompendium kulinarischer Genüsse, indem wir die Hälften durch leichtes Drehen voneinander trennten und die weiße Masse mit Hilfe der formidablen Schneide eines Schweizer Offiziers- Klapptaschenmessers entfernten.





Sehr viele Nahrungsmittel müssen sich einer solchen Prozedur unterziehen, bevor sie verzehrt werden können: Fisch muss ausgebeint werden, Pistazien müssen filetiert, Pfirsiche rasiert und Erdbeeren müssen entkernt werden.



Um sie zu zerlegen kaufen moderne Familien meist so eine juxige Maschine, aber ich liebe nichts mehr, als mit alten Freunden vor dem Kamin zu sitzen, Oreos zu zerlegen und alte Radiomelodien zu singen.




Wir sammelten die weiße Füllung in einem Meßbecher.





Mark schien der Geschmack der schwarzen Kekse nichts auszumachen, aber er bevorzugte sie mit etwas von dieser Füllung.





Wir sammelten alle schwarzen Kekse ein und stapelten sie aufeinander. Wir erhielten einen 43 Zentimeter hohen Turm ...




... und ungefähr eine Tasse Cremefüllung.


Unser 30 Minuten Job machte sich bezahlt. Wir hatten die Süßigkeiten erfolgreich auf ihr entscheidendes Bestandteil reduziert: 177 Gramm Konditorenperfektion.

 






Zu meiner Überraschung wollten weder Mark noch Stacy etwas davon naschen. Sie sagten, es sei "zu schwer", "zu dekadent" und ein "zu großer Ball mit Zuckerschmalz".

Durch das Fotografieren für diese Episode lernte ich Leila kennen, deshalb widme ich ihr diese Geschichte.

 

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Schreiben Sie an Rob@Cockeyed.com  Letztes Update28. Mai 2002.

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