Wieviel Druckluft
ist in so einer Spraydose drin? Für all jene, denen
"Druckluftspray" unbekannt ist: Es handelt sich um Luft
in einer Spraydose. Ja ich weiß, das klinkt nach Till Eulenspiegel,
kam mir zuerst auch so vor. Das Verkaufsgeheimnis ist, dass sie
so viel Luft in die Dose hinein pressen, dass sie mit der Wucht
eines Wasserwerfers herausgeschossen kommt. Es ist sehr
schwer zu sagen, wieviel Luft wirklich in diesen Dosen drin ist,
denn man findet nie genug Staub, um es herauszufinden, es sei denn,
man lebt in einem Overlook- Hotel.
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Dank meiner
Kochkünste hatte ich die perfekte Lösung: Puderzucker.
Mit mehreren Sieben begann ich, den Parkplatz hinter meinem Haus
mit einer hübschen Decke aus staubigem Puder zu überziehen.
Druckluft
aus der Dose wurde 1988 von zwei cleveren Nachtclubbesitzern
aus Trenton, New Jersey, erfunden. Sie benötigten
eine Methode, um blitzschnell den ungewollten Engelsstaub
von ihren Marihuana- Zigaretten zu entfernen. Eines
Nachts brachte ein befreundeter Graffiti- Künstler
eine leere Spraydose mit und zeigte ihnen, wie man mit
Hilfe des restlichen Gases unglaubliche Trips zurücklegen
konnte. Einige Wochen später, nachdem sie aus dem
Krankenhaus entlassen waren, wurde das Druckluftspray
geboren. |
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Ich persönlich
bevorzuge C& H- Zucker, weil er ganz weiß ist und sich
leicht verstreuen lässt. Ich verbrauche ihn zu Hause, im Büro
und ab sofort auch im Freien.
Im 4- Pfund- Beutel ist genug Puderzucker
drin um 35 Quadratmeter zu bedecken oder um 28 Umschläge zu
füllen. |
Ich
sollte keine Witze über Druckluftspray machen. Es ist ein seriöses
Produkt. Auch auf der Spraydose steht, dass es ein seriöses
Produkt ist. Wieviele andere Produkte informieren denn über
ihre seriöse Natur? Keine Kühlflüssigkeit tut dies,
kein Waschmittel, kein Schrotflinten- Kolben. Noch nicht einmal
ein Do-it-yourself- Schwangerschaftstest tut es. In dieser Hinsicht
ist Druckluftspray das genaue Gegenteil von Silly String.
Druckluftspray kann es nicht ertragen, "Party Direkt"
genannt zu werden.
Bald hatte ich einen weiten, hochstaubigen
Bereich geschaffen, um mein verrücktes Experiment durchzuführen.
Ich taufte diesen Bereich "El Playa". |
Nachdem mein beweisführender Untergrund präpariert
war, öffnete ich die Spraydose und befestigte den beiliegenden
Kaffee- Umrührer an der Spraydüse.
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Der Puderzucker hatte nicht den Hauch einer Chance, als das Druckluftspray
mit seinem Blasen begann. Ich fühlte mich wie ein illegaler
Eindringling in der Stollwerck- Schokoladenfabrik, als ich vorsichtig
mit meiner Dose den ganzen Zucker vom Asphalt wegblies.
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Beim Entleeren
wurde die Dose kalt. Sehr kalt. Auf der Außenseite der Dose
bildete sich Eis, und der Luftausstoß reduzierte sich etwas.
Dieser Kühleffekt wird von dem Druckverlust in der Dose verursacht,
aber die exakte Erklärung ist so langatmig, dass ich an dieser
Stelle bewusst darauf verzichte und statt dessen SCWARZE MAGIE und
VOODOZAUBER verantwortlich mache. Die kleinen Dämonen verlassen
die Spraydose in Nullkommanichts. Deshalb sinkt die Temperatur in
der Dose so schnell, dass sich Eis bildet. Böse Geister! Böse
Dämonen!
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Während
ich damit beschäftigt war, mit den Dämonen zu sprechen
und meine Krähenfüße zu werfen, übernahm
Rob J. das Zucker- Wegsprayen.
Es dauerte länger als vermutet. Die packen
da aber auch Difluorethan hinein! |
Mit einem
letzten Röcheln verabschiedete sich dann die Dose.
Sie hatte knapp 4 Quadratmeter vom Staub befreit.
Ich war tief beeindruckt. |
Wir
haben in Sacramento nie Schnee, deshalb nutzte ich die Gelegenheit
, um einen klassischen Zuckerengel zu machen.
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Die drei Parkplätze waren zum großen Teil immer noch
mit Zucker bedeckt.
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Ich
überfuhr die kirschgefüllten Donuts in meinem Eifer, das
Auto auf diesem süßen Parkplatz abzustellen.
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Rob
und Helen wollten auch einen Schuss auf die Donuts abgeben, deshalb
fuhr ich mein Auto raus, um ihnen eine Chance zu geben.
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Rob
traf sie ohne Probleme, aber er bedauerte es bald darauf, als er
den saueren Kirschkleber abwischen musste.
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Das
Druckluftspray überraschte mich mit einer erfreulichen Kapazität.
Eine Dose mit diesem Zeug sollte bei normalem Gebrauch über
Jahre hin ausreichen, natürlich ohne Luftkriege, ohne Düsenantriebsexperimente,
ohne Keuchen und sonstige Ausgelassenheiten, wie sie bei solch innovativen
Produkten halt typischerweise auftreten.
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